Zentrale Förderprogramme wie ZIM, INNO-KOM und IGF stehen still – mit gravierenden Folgen für KMU und Forschungseinrichtungen
Die Innovationskraft des deutschen Mittelstands ist in Gefahr. Mit dem vorläufigen Haushaltsstopp 2025 liegt die Förderung über Programme wie ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand), INNO-KOM und die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) derzeit auf Eis. Diese Programme sind essenziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere in strukturschwachen Regionen, wo sie Kooperationen mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen ermöglichen und technologischen Fortschritt fördern.
Stillstand bei Fördergeldern – Rückschritt für den Fortschritt
Seit Beginn der vorläufigen Haushaltsführung können keine neuen Projekte mehr bewilligt werden. Die Auswirkungen sind weitreichend:
- Forschungs- und Entwicklungsprojekte geraten ins Stocken
- Hochqualifizierte Fachkräfte drohen verloren zu gehen
- Eingespielte Kooperationen zwischen Unternehmen und Instituten brechen weg
- Gemeinnützige, nicht grundfinanzierte Forschungsinstitute stehen vor Liquiditätsengpässen
- Der Aufbau neuer Industriepartnerschaften wird blockiert
- Die technologische Resilienz des Mittelstands leidet erheblich
Gerade jetzt – in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und technologischer Transformation – ist Innovationsförderung wichtiger denn je.
Forschungsgemeinschaften schlagen Alarm
Der Forschungs- und Technologieverbund Thüringen hat gemeinsam mit führenden Landesforschungsgemeinschaften – darunter die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF), die Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), die Sächsische Industrieforschungsgemeinschaft (SIG) und die Zuse-Gemeinschaft – ein Positionspapier veröffentlicht. Darin wird eindringlich auf die dramatischen Folgen des Förderstopps hingewiesen.
📄 Hier geht’s zum Positionspapier (PDF)
Ein klarer Appell an die Bundesregierung
„Wer die Innovationskraft des Mittelstands stärken will, darf ihn nicht im Förderstau ausbremsen.“
Die unterzeichnenden Organisationen fordern kurzfristige haushaltsrechtliche Übergangslösungen, um Planungs- und Finanzierungssicherheit für laufende und neue Projekte zu schaffen.
Fazit:
Ohne eine schnelle politische Lösung droht Deutschland, in zentralen Zukunftstechnologien den Anschluss zu verlieren. Jetzt ist die Zeit zu handeln – für die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Beschäftigung im Mittelstand.